Awareness is not enough.

We (The Autism Community) need for you to know what Autism is.
We can only achieve that through Autism Understanding and Acceptance.
Awareness of autism has risen dramatically in the past few years, and awareness is certainly a good place to start. Increased awareness has helped parents get earlier diagnoses for their children, and it has helped secure funding for research. However, it hasn’t done much to change public perception of what autism really is.
This is a call out to the world to understand the people and the disorder.
This is a call out to the world to accept the people and the disorder.
You can not understand or accept the people until you understand and accept the Autism they have.
Autism is a part of who they are.
The media has focused almost entirely on children with autism – but children grow up. In a society where one in 110 children is diagnosed with autism (the latest figures from the Centers for Disease Control), no one can afford to ignore the significance of this disability. People with autism are children, teenagers, adults, men, women, scientists, programmers, engineers, unemployed, in care homes … too many of them continue to be bullied, to be judged, or to just be ignored.
Each person is unique. Each person has their own unique set of strengths and weaknesses just like you or I.
The charities, the organizations, the groups, the parents, the people with Autism themselves… we ask you… no, we need you to know what Autism really is.
Today, we ask for your Autism Understanding and Acceptance.
This is what Autism is to me…

Dies ist ein offener Brief eines Zusammenschlusses von verschiedenen Organisationen, die sich gemeinsam dafür einsetzen, dass Autismus nicht nur wahrgenommen, sondern auch akzeptiert und verstanden wird.
Link (Link führt zu Facebook)

Ich werde heute zu diesem Thema nichts bloggen, auch wenn ich allen diese Aktion sehr ans Herz lege. Der Grund dafür ist, dass ich schon länger eine vergleichbare Reihe für dieses Blog plane, in der Autisten ihre eigene Sicht auf ihren Autismus darlegen. Auf diese Weise soll ein Mosaik entstehen. Diese Aktion möchte ich im Rahmen dieses Projektes ankündigen.

Wer daran teilnehmen möchte kann sich übrigens gerne mit der Kommentarfunktion bei mir melden. Einfach einen kurzen Kommentar mit gültiger Mailadresse hinterlassen. Ich werde weder Kommentar, noch Mail veröffentlichen.

Offener Brief an Nicole Schuster

Sehr geehrte Frau Schuster,

Sie haben mit ihrer offenen medialen Art viel dazu beigetragen, dass die Thematik Autismus und Asperger Syndrom von der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Wir begrüßen, dass Sie auch auf Ihrer Homepage versuchen mit gängigen Klischees und Vorurteilen über Autismus aufzuräumen. Sie schreiben auf Ihrer Homepage:

„Ich habe als Jugendliche die Diagnose Asperger-Autismus erhalten und setze mich seither für Menschen mit Autismus ein. Gegen die vielen Vorurteile in der Gesellschaft möchte ich ankämpfen. Ich wünsche mir eine Gesellschaft, die offener ist für Menschen, die wie viele Asperger-Autistin, ein bisschen anders sind.“

Ich denke hier gibt es weder Kritik noch wird Ihnen jemand ernsthaft widersprechen. Im Gegenteil: Man muss sich freuen, dass es Autisten gibt die die Stärken Ihrer persönlichen Kommunikationsfähigkeiten nutzen um sich für andere Autisten einzusetzen.

Ein anderes wirklich bedeutendes Zitat von Ihrer Homepage sagt:

„Autismus macht vieles schwerer. Er darf aber nie ein Grund sein, aufzugeben.“

Dem können sicher die meisten Autisten zustimmen.

Nun hat eine gewisse mediale Präsenz und Wahrnehmung in der Öffentlichkeit auch Nachteile. Man wird schnell selbst zu einem Muster für das wofür man steht und jedes Wort wird umso gewichtiger genommen.

Umso unverständlicher ist es wenn Sie schreiben:

„Als Autistin bezeichne und fühle ich mich nicht mehr. Diagnosen können zwar einem helfen, ein Stück seins Lebenswegs zu bewältigen. Sie sollten aber nie als unabänderliches Schicksal aufgefasst werden.“

Hierzu möchten die Unterzeichner dieses offenen Briefes folgendes anmerken:

1)    Es entsteht der Eindruck, dass Autismus geheilt werden kann. Autismus kann nicht geheilt werden, und selbst wenn dies möglich wäre würden viele Autisten es gar nicht wollen.

2)    Es entsteht des Weiteren der Eindruck, dass man seinen Autismus besiegen bzw. überwinden kann. Auch dies kann fatale Folgen für Autisten haben! Anstelle der von Ihnen angestrebten Offenheit gegenüber Autismus erreichen Sie hier eher den Trend zum Satz „Stell dich nicht so an, Autismus kann man überwinden!“ Es sollte mehr reflektiert damit umgegangen werden, Autismus ist nicht nur von Nachteilen begleitet. Man sollte den Autismus nicht überwinden, sondern damit umgehen lernen.

3)    Sein Leben als Autist zu meistern bedeutet nicht das man sich seinem unabänderlichen Schicksal hingegeben hat! Man kann auch indem man zu seinem Autismus steht, stetig daran arbeiten besser damit umzugehen.

4)    Wenn Menschen die mit Ihrem Autismus gut zurechtkommen diesen verleugnen bzw. in den Hintergrund drängen entsteht ein falsches Bild von Autismus! Wir denken das sie als Vorbild viel mehr erreichen könnten in dem sie sagen „Ich bin Autist, aber schaut, man kann damit Leben“ Meinen Sie nicht, dass eine erfolgreiche Autistin in der Öffentlichkeit mehr für Autismus bewegen und erreichen kann als jemand der nun sein Leben erfolgreich lebt aber die Bezeichnung „Autist“ ablegt? Es geht nicht darum stolz auf den Autismus zu sein, aber zu zeigen das man auch mit Autismus und dem gleichzeitigen offenen Bekenntnis „Ich bin Autist!“ der Gesellschaft zeigen kann: Autismus kann auch etwas positives sein!

Wir würden uns freuen, von ihnen zu hören und wenn sie über die Wirkung dieser Aussagen von ihnen nachdenken würden.

Gezeichnet

Querdenkender, Hawkeye, fotobus (alle Autisten) und alle die diesen Beitrag unterschreiben

Nachtrag: Auch wenn das eventuell an anderer Stelle so interpretiert wurde, kritisieren wir nicht Nicole Schusters Entscheidung, sondern die mögliche Wirkung der Aussage auf andere Menschen.

Wer diesen Brief mit zeichnen möchte kann gerne einen Namen und ggf. einen Link in den Kommentaren hinterlassen.